Niemand wird als Führungskraft geboren. Jede:r wächst in und an dieser Rolle. Daher ist es ganz natürlich, dass es Zeit braucht, um seinen Führungsstyle zu verstehen und seine Führungsfähigkeiten zu erweitern. Für viele bedeutet dies aber einen Rollenwechsel und die Umstellung: Vom Mitarbeitenden zur Führungskraft. Denn die meisten wechseln von der operativen Arbeit in die Teamführung. Dabei werden die wenigsten für diesen Rollenwechsel geschult oder vorbereitet. So fällt es einigen Führungskräften schwer klar zu entscheiden, welche Aufgaben sie weiterhin übernehmen und welche sie nicht mehr tun. Gib dir etwas Zeit für diesen Veränderungsprozess, denn: Die Fähigkeiten und Verantwortungsbereiche, die Dich von der Operative in die Führung gebracht haben sind nicht die selben, die dich hier halten oder weiter aufsteigen lassen.
In dieser Blogbeitrag spreche ich darüber warum es wichtig ist als Führungskraft die Rolle des Trainers bzw. Coachs anzunehmen. Außerdem gebe ich dir hilfreiche Werkzeuge wie einen kostenfreien Steckbrief! Denn um die oben beschriebene Umstellung geht es auch in vielen meiner Coachings, aber auch meinen Team Trainings. Für mich ist es wichtig Führungskräfte darin zu unterstützen, ihre Rolle und Verantwortungsbereiche klar zu definieren. Wer mein Soccer Field Model kennt weiß, dass ich hierfür gerne den Fußball als Beispiel und Metapher nutze.
Metapher: Du bist Trainer:IN
Stell Dir ein Fußballspiel vor. Auf dem Spielfeld stehen die 11 Fußballspieler:innen des einen Fußballteams. An der Außenlinie steht der/die Trainer:in. Wenn man dieses Fußballspiel sieht, weiß man sofort dass Trainer und Spieler zusammengehören. Sie sind ein Team. Aber ihre Position auf dem Spielfeld zeigt auch einen Unterschied: Die einen spielen Fußball und versuchen Tore zu schießen, die andere Person managet und unterstützt sie und gibt ihnen eine Strategie und Richtung vor. Genauso wie beim Fußball ist es auch bei Führungskräften in Unternehmen. Führungskräfte stehen zum Großteil an der Außenlinie und managen ihr Team. Das heißt nicht, dass Sie nie aufs Spielfeld dürfen. Natürlich gibt es Situationen in denen auch Führungskräfte zum Teil beide Rollen einnehmen sollen und müssen. Trotzdem, es ist wichtig dass Du in diesem Fall diese Trainerperspektive verstärkst und Dir bewusst bist, wer Du in welcher Situation bist. Entscheide dann für Dich: "Jetzt bin ich Spieler:in" oder "Hier bin ich Trainer:in".
Trotzdem: Es gibt einen Unterschied zwischen Trainer:in und Spieler:innen. Ihre Rolle und Verantwortungen sind anders. Daher spreche ich im folgenden um 2 wichtige Punkte, die Du Durch die Metapher als Führungskraft für Dich mitnehmen kannst:
Entwickele Dein Rollenverständnis
Sei bestärkend für Dein Team
Entwickele Dein Rollenverständnis
Mit meiner Fußballmetapher möchte ich verdeutlichen wie wichtig es ist als Führungskraft ein klares Rollenverständnis zu entwickeln. Bei der Umstellung von Mitarbeitenden zur Führungskraft versuchen einige dann 2 Rollen gleichzeitig zu meistern. Einerseits sind sie nun Trainer:in und andererseits trotzdem immer noch Spieler:in. Das heißt: Diese Person läuft manchmal doch noch aufs Feld und versucht die Tore selbst zu schießen.
Wenn man sich diese Situation verdeutlicht wird einem schnell klar wie belastend das sein kann. Führungskräfte beschreiben dann in meinen Coachings häufig diese Herausforderung. Sie haben das Gefühl überfordert zu sein, weil sie 2 Rollen und somit 200% statt 100% leisten müssen. Diese Belastung kann zu physischen Folgen wie Müdigkeit, Erschöpfung und Stress führen. Daher ist es wichtig, dass Du Dir als Führungskraft Deiner (neuen) Rolle im Klaren bist.
Sei Bestärkend für dein Team
Ein weiterer Punkt, der Dir helfen kann Dein Rollenverständnis zu entwickeln, ist die Trainerrolle als eine Verstärkung Deines Teams zu sehen. Es ist wichtig Deine Mitarbeiter:innen zu unterstützen, ihnen Kraft zu geben, sie zu loben und wirklich an sie zu glauben. Das heißt auch in den Momenten, wenn du denkst: "Wie solI ich sie denn loben, wenn es nicht richtig läuft?".
Vor dem Fußballspiel wie auch in den Pausen versucht jede:r Fußballtrainer:in in der Kabine und am Rand des Spielfeldes sein Team zu bestärken. Dabei versuchen sie noch einmal das Ziel, aber auch die Strategie ins Bewusstsein zu rufen. Selbstverständlich wissen Profifußballspieler:innen ganz genau was sie zu tun haben und was wichtig ist. Trotzdem ist diese Bestärkung extrem wertvoll und wichtig, um nicht abgelenkt, sondern vollen Fokus auf das Ziel zu haben. Dieser Moment in der Kabine zeigt auch noch einmal, dass der/die Trainer:in an das Team glaubt.
Ähnlich ist es bei Führungskräften und den Mitarbeitenden. Der/die Trainer:in muss nicht die Antwort auf alles kennen und immer direkt selbst reagieren. Besser ist es gemeinsam Lösungen zu finden. Dabei kann die Führungskraft den Mitarbeitenden die Fähigkeiten, Werkzeuge und das Vertrauen schenken, dass sie das schaffen können. Erinnere Dich selbst an einen Moment, in dem Dich Dein:r Vorgesetzte:r gelobt und bestärkt hat. Wie hast Du Dich gefühlt?
Deine Mitarbeiter:innen brauchen Deine Worte und Bestärkung und dies kann so simple sein wie: "Ich weiß, dass Du das schaffen kannst.". Oder ein Satz sein wie: "Ich weiß, dass Du eine Lösung für diese Herausforderung finden wirst. Lass uns nächste Woche nochmal darüber sprechen".
Definiere Deine Rolle & Verantwortung
Mit kostenfreiem Steckbrief zum Ausfüllen!
Mit dem Wechsel in die Führungsposition solltest Du Dir bewusst werden was Deine Verantwortungen sind. Hierfür kannst Du perfekt meinen kostenfreien Steckbrief verwenden (siehe Foto unten). Angefangen bei der fachlichen Verantwortung solltest Du Dir überlegen, welche Aufgaben Du übernimmst. Zum Beispiel kommt hier die Mitarbeiterführung ins Spiel. Dabei kann es helfen sich mit Deinem:r Vorgesetzen:in über die Aufgaben zu unterhalten. Alternativ versuch eine neue Perspektive einzunehmen. Stelle Dir die Frage: Wie würde eine Person, die frisch ins Unternehmen kommt meine Führungsrolle übernehmen?
Manche sind zögerlich, was ein Wechsel vom Mitarbeitenden zur Führungskraft für ihre zwischenmenschlichen Beziehungen bedeutet. Selbstverständlich kann man weiterhin mit Mitarbeitenden eine freundschaftliche Beziehung pflegen. Wichtig ist dabei nur, dass Du Deine fachliche, aber auch die menschliche Verantwortung gegenüber all Deinen Mitarbeitenden definierst. Das gelingt Dir am Besten, wenn Du Deine Verantwortungen auch offen und klar kommunizierst. Hier sind 2 Beispiele:
Was verändert sich: "Bislang habe ich den Kunden XY betreut. Von nun an werde ich mehr die übergreifenden Themen übernehmen".
Was bleibt gleich: "Meine Tür bleibt weiterhin für euch offen. Ihr könnt jederzeit zu mir kommen. Ich habe ein offenes Ohr für eure individuellen Herausforderungen".
Um Dir diesen Prozess zu vereinfachen, kannst Du hier meinen kostenfreien Steckbrief "Mein Rollenverständnis" herunterladen und ausfüllen (siehe Bild oben). Definiere für Dich, aber auch andere, was Deine Werte und Aufgaben sind:
Tipp: Am besten funktioniert der Steckbrief, wenn Du ihn Dir ausdruckst. Nimm Dir 15 Minuten Zeit um alles Wichtige für Dich darauf zu schreiben und behalte ihn als Erinnerung in Deinem Blickfeld.
Wenn Du Lust hast Deine Rolle als Führungskraft mit mir im Coaching zu besprechen, dann melde Dich gerne bei mir, indem Du oben ein kostenfreies Erstgespräch im Kalender buchst oder an coco@cocodecrouppe.com schreibst. Falls Du durch diesen Beitrag das Gefühl bekommen hast, dass für Dich und Dein Team ein gemeinsames Team Training hilfreich wäre, um die Rollen und Verantwortungen von allen Teammitgliedern zu besprechen, dann kanns Du hier mehr Informationen finden. Auch für Team Trainings biete ich ein unverbindliches und kostenfreies Erstgespräch an.
Wie immer gilt: Ich freue mich über Dein Feedback zu diesem Blogbeitrag. Stöbere auch gerne durch meine anderen Blogbeiträge. :)
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